Hattrick am Balaton – Leimer behält auch in Ungarn die Oberhand | |||
Erstellt am: | 24.06.2013 - 14:53 Uhr | Verfasser: | |
Grid | 1 | Strecke: | Ungarn |
Bewertung (13) |
| Saison: | 2 |
Von der iberischen Halbinsel aus, ging es für die SR-Gemeinde in das ungarische Sárvár. Nahe der knapp 15.000-Einwohner-großen Kleinstadt fand der vierte WM-Lauf dieser SR-Saison statt. In der Vorsaison erlebten die Zuschauer hier einen historischen Moment. Nach einem Ausfall des in Führung liegenden Stinson in Runde 20, übernahm Tomozawa das Zepter und gab es bis zum Zielstrich nicht mehr her. Am Ende bedeutete dies einen 15 Punkte Vorsprung bei nur noch einem verbliebenen Rennen und somit war der erste Fahrertitel seit dem Reset entschieden. In dieser Rennzeit rutschten die beiden Protagonisten der Vorsaison aber eher in den Hintergrund. Zwar lag Vize-Champion Stinson erneut auf dem zweiten Platz der Fahrerwertung, war damit aber nicht automatisch Mitfavorit für das Wochenende. Schon gar nicht Tomozawa, der mit 23 Punkten hinter dem WM-Führenden Leimer bereits nach 3 Rennen in dieser Saison die Titelverteidigung abhaken konnte und auch von seiner Speed her bisher mehr als enttäuschte. Als Favoriten in Ungarn gingen sowohl die beiden TNB Motorsport-Piloten Leimer und Abt, als auch Spanien-Polesetter Fabio (Benetton) an den Start. Hatte der Italiener in Spanien noch aufgrund des einsetzenden Regens und seines zunächst abwesenden Managers rene270 jede Menge Pech, sollte in Ungarn die Wiedergutmachung stattfinden. Die Qualifikation: Und so kam es, dass besagte 3 Piloten auch in der Qualifikation klar den Ton angaben. Wogegen Abt mit Position 2 das teaminterne Duell gegen den WM-Führenden Leimer mit knapp 8 Hundertstelsekunden Vorsprung für sich entschied, demonstrierten Fabio und sein Manager rene270, wie überlegen der aktuelle Benetton-Bolide des WM-Mitfavoriten war. Am Ende lagen zwischen dem Polesetter und dem zweitplatzierten Abt über eine halbe Sekunde (+0.568). Hinter den 3 Hauptakteuren schaffte es sich der WM-Zweite Stinson (+0.827) mit Startplatz 4 eine gute Ausgangsposition im Kampf um die vorderen Punkteplätze zu verschaffen. Die 3. Startreihe gehörte exklusiv Manager Würzi, der es ebenfalls schaffte seine Piloten Wuerz (+0.876) und Engel (+1.037) optimal für das Rennen am Folgetag zu platzieren. Weniger gut hingegen lief die Quali für die Teams von Titel-Mitfavorit NIL Cosworth und dem ambitionierten Aufsteigerteam Munich Cosworth. Tylers Piloten Tomozawa (9) und Vaaraniemi (10) mussten sich mit Startreihe 5 zufriedengeben, noch hinter Globbad und Creatore. Rennsemmels Karlstadt (12) und Valentin (14) erwischten einen noch schlechteren Tag und mussten sich für das Rennen um einiges steigern, um sich wie erhofft schnell von jeglichen Abstiegssorgen zu lösen Das Rennen: Wie schon in den letzten Rennen, hatte auch hier die Community die Chance über den Sieger abzustimmen. Obwohl Fabio die Quali mit über einer halben Sekunde Vorsprung für sich entschied, trauten ihm nicht mal die Hälfte (37,5%) zu, auch nach den 32 Runden ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen. Fast genauso viele (31,25%), sahen den WM-Führenden Leimer, wenn auch nur von Position 3 startend, seinen dritten Sieg in Folge einfahren. Trotz Startplatz 2 traute Abt nur jeder Achte den Sieg am Balaton zu. Auf den gleichen Wert kam Stinson. Eine letzte Stimme (6,25%) ging an den in der Quali starken fünftplatzierten Wuerz. Unter Trockenbedingungen hätte es an diesem Tag aufgrund der Materialüberlegenheit wohl nur über rene270s Fabio gehen können, doch mal wieder hatte Petrus seine Finger im Spiel und ließ es von 20:00 bis 20:20 Uhr regnen. Die Strecke war dementsprechend nass, als sich die Sonne 10 Minuten vor Rennstart erst wieder zeigte. Da bis auf Manager Rennsemmel, alle anwesend waren, hatte dies dennoch nicht allzu große Auswirkungen auf die Chancengleichheit, wie noch in Spanien. Bei 75% Fahrbahnnässe schickten sämtliche Manager (außer Rennsemmel) ihre Piloten auf Intermediates ins Rennen. Dem Spannungsgrad des Rennens tat der Regen definitiv etwas Gutes. 20:30 Uhr folgte dann der Start. Abt kam besser weg als Fabio, schaffte es aber noch nicht am Italiener vorbei zu gehen. Noch schlechter als Fabio kam sein Teamkollege Creatore vom Fleck und so schafften es beide NIL an ihm vorbei zu ziehen. Im Laufe des ersten Stints, wurde Fabio trotz überlegenen Materials in der Spitzengruppe durchgereicht. Abt (R2), Leimer und Stinson (R3) schafften es den Polesetter hinter sich zu lassen. Auch dahinter tat sich einiges. Bagsnik-Pilot Globbad, der seinen Vordermann Engel schon in der ersten Kurve geschluckt hatte, schafft es sich in Runde 3 auch am zweiten MW Cosworth vorbeizusetzen und fuhr zu Beginn sogar schnellere Rundenzeiten als die Spitze. Die unterschiedlichen Flügeleinstellungen spielten im ersten Stint somit eine große Rolle. Wogegen Globbad mit seiner hohen Einstellung bei nasser werdender Strecke gegenüber seiner Konkurrenz Zeit gut machte, verlor der mit einer niedrigen Einstellung agierende Fabio zunächst mächtig an Zeit. Die Strecke trocknete bis 20:40 aber ab, was Fabio sehr entgegen kam. Durch vereinzelte Schauer ab 20:40 Uhr entwickelte sich das Wetter aber wieder zugunsten Globbads und vor allem gegen Fabio. Die Zuschauer freute dies, denn jede Menge Überholmanöver zwischen Stinson, Fabio, Globbad und Wuerz waren bis zu den ersten Stopps die Folge daraus. [b]Der Zwischenstand nach 9 Runden (vor der ersten Stopp-Phase, FN: 57%) lautete: Abt [I] 19:22.1 | Leimer [I] +1.7 | Stinson [I] +5.1 | Fabio [I] +5.4 | Globbad [I]+6.0 | Wuerz [I] +7.1 | Engel [I] +9.1 | Tomozawa [I] +11.9 | Vaaraniemi [I] +14.5 | Eriksen [I] +17.4 | Stark [I] +21.6[/b] Es folgten die Stopps der Punktekandidaten: Abt, Wuerz, Engel (R10); Stark (R11); Leimer, Stinson, Globbad, Tomozawa, Vaaraniemi, Eriksen (R12); Fabio, Creatore, Bagsnik (R13) Alle Stopps liefen problemlos und so verweilten alle Piloten zwischen 30 und 31 Sekunden in der Boxengasse. Das einzige besondere Vorkommnis war der Verbremser Starks, welcher ihn zu einem Ausritt auf das Kiesbett zwang und somit wichtige 9 Sekunden kostete. Zudem wurde von sämtlichen Teams für den zweiten Stint dieses Rennens erneut der Intermediates-Pneu gewählt. Tomozawa schaffte es durch den 2 Runden späteren Stopp als Engel am MW-Piloten vorbei zu ziehen und kassierte in der 12. Runde auch noch dessen Teamkollegen Wuerz. Es folgte eine ereignisreiche 13. Rennrunde. Durch die immer nasser werdende Strecke (bis Runde 14 auf 72%), profitierte auch Globbad von seiner hohen Flügeleinstellung und überholte Stinson. Polesetter Fabio hingegen fiel immer weiter zurück und musste sich so langsam gegen den sich nähernden Tomozawa vorsehen. Außerdem gab es zwei nervenaufreibende Szenen. Den ersten Ausfall musste man im Lager von NIL hinnehmen. So gut das Rennen für den Titelverteidiger lief, musst der aktuelle WM-Dritte Vaaraniemi seinen Wagen mit einem Motorschaden abstellen. Bitter für Manager Tyler, der nach der Nullnummer in Spanien, zumindest im Kampf um den Fahrertitel nun beide Pferde verloren hatte. Etwas glimpflicher kam der bis dato toll im Rennen liegende Wuerz davon. Durch einen Fahrfehler landete er in der Auslaufzone, konnte aber mit lediglich 12 eingebüßten Sekunden weiterfahren. [b]Zwischenstand nach 14 Runden (alle problemlos gestoppt, FN: 71%) Abt [1I] 30:21.8 | Leimer [1I] +1.5 | Globbad [1I] +6.8 | Stinson [1I] +7.1 | Fabio [1I] +13.4 | Tomozawa [1I] +16.0 | Engel [1I] +20.2 | Eriksen [1I] +25.0 | Wuerz [1I] +30.6[/b] Ab 21:00 Uhr (Runde 14) begann die Strecke wieder abzutrocknen und laut den Meteorologen sollten auch keine weiteren Schauer folgen. Und so beeinflussten wieder die Flügeleinstellungen die weiteren Rundenzeiten im zweiten Stint. Runde für Runde wurde Fabio gegenüber seiner Konkurrenz wieder schneller und fuhr spätestens ab Runde 17 gemeinsam mit Leimer die schnellsten Zeiten im Feld. Der angesprochene WM-Führende wiederum überholte in Runde 18 ohne Gegenwehr seinen Teamkollegen und konnte von nun an das Feld anführen. Stinson hingegen tat sich dagegen einige Runden hinter dem nun mit hohen Flügeleinstellungen langsameren Globbad schwer, so dass er nach vorn Zeit verlor und von hinten sich Fabio näherte. [b]Zwischenstand nach 19 Runden (vor der zweiten Stopp-Phase, FN: 37%) Leimer [1I] 40:49.6 | Abt [1I] +0.6 | Globbad [1I] +7.0 | Stinson [1I] +7.1 | Fabio [1I] +11.9 | Tomozawa [1I] +18.1 | Engel [1I] +26.7 | Eriksen [1I] +28.8 | Wuerz [1I] +36.2[/b] Es folgten die letzten Stopps des Rennens: Abt (R20); Stinson, Tomozawa, Eriksen, Stark (R22); Leimer, Globbad, Fabio, Engel, Wuerz, Creatore, Bagsnik (R23). Bis auf die Stopps von Eriksen (8) und Creatore (10) arbeiteten alle Crews fehlerfrei. Durch den frühen Stopp, musste Abt im Gegensatz zu allen anderen Piloten auf die harte Reifenmischung wechseln. Der Rest des Feldes wechselte auf weiche Slicks. Gewinner der zweiten Stopp-Phase war Stinson, der zwar eine Runde eher als Globbad tankte, jedoch nach dem Stopp des Bagsnik-Piloten vorbeiziehen konnte. Auch Benetton-Pilot und Polesetter Fabio war mittlerweile bis an die beiden herangefahren und so schien für den Italiener nicht nur das Treppchen, sondern vielleicht sogar noch mehr drin zu sein. GNB-Pilot Eriksen blieb sein Boxenstopp-Pech treu, in dem beim zweiten Stopp wieder das Rad hinten rechts klemmte. Doch sollte dies eine Runde später sowieso keine Rolle mehr spielen, als der Amerikaner bei immer noch 10% Fahrbahnnässe diese unterschätzte und mit seinen weichen Slicks abflog und in den Reifenstapel krachte. Glücklicherweise stieg der 20-Jährige wenige Sekunden später unversehrt aus dem Wagen aus. [b]Entgegen der allgemeinen Verwunderung, blieb das Safety Car in der Box. So ergab sich nach 24 Runden folgender Zwischenstand (alle Stopps erledigt, FN: 7%): Leimer [2W] 51:31.9 | Abt [2H] +0.6 | Stinson [2W] +5.1 | Globbad [2W] +5.6 | Fabio [2W] +5.9 | Tomozawa [2W] +16.2 | Engel [2W] +28.7 | Wuerz [2W] +38.5 | Stark [2W] +52.6 | Creatore [2W] +56.0 | Bagsnik [2W] +1:03.1[/b] Es begann die heiße Schlussphase des Rennens. Leimer fuhr an der Spitze eine gesunde Pace, war aber noch nicht sicher durch. Sein Teamkollege Abt konnte sich für den Moment über Platz 2 freuen, musste durch seine langsameren harten Reifen aber noch Angriffe seiner Verfolger fürchten. Jene Verfolger machten ganz schön Dampf – so näherten sich Stinson, Globbad und allen voran Fabio. Der Italiener überlistete Globbad in Runde 26, der bis dato auch ein überragendes Rennen fuhr und den Motor aufs Äußerste belastete. Auch Stinson konnte den Angriffen des Benetton-Piloten in Runde 29 nicht mehr stand halten und musste den Italiener vorbei ziehen lassen. Dennoch blieb nach 29 Runden vorn immer noch alles eng: Leimer 1’01:16.3 | Abt +2,8 | Fabio +3,6 | Stinson +4,4 | Globbad +4,9 Es folgten dramatische 3 Schlussrunden. Zunächst einmal verabschiedete sich der GA-Motor des fünftplatzierten Globbad. Frust beim Manager, da somit wichtige 4 Punkte im Abstiegskampf flöten gingen. Tomozawa, Engel, Wuerz und Stark rutschten somit einen Platz auf. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Denn zwei Kurven hinter der Stelle an der Globbads Motor hochging, musste auch MW Cosworth-Pilot Wuerz seinen Wagen mit rauchendem Heck abstellen. Somit rutschte Fabios Teamkollege Creatore in die Punkteränge auf. Doch der spektakulärste Ausfall sollte noch folgen. Fabio klebte am Heck von Abt, als dieser in Runde 32 (also der letzten Runde!!) plötzlich ausscherte und mit zu wenig Sprit liegen blieb. Der sichere Treppchen-Platz blieb dem jungen Deutschen somit ERNEUT verwehrt. Eine rabenschwarze Saison, wenn man bedenkt, dass in Malaysia in Führung liegend der Motor hoch ging und auch in Japan durch 2 Fahrfehler ein sicherer Podiumsplatz verschenkt wurde. Am eklatantesten wird die Situation aber dann, wenn man sich anschaut, was Teamkollege Leimer in dieser Zeit geleistet hat. Dieser brachte nämlich auch in Ungarn gegenüber seinen Verfolgern einen Vorsprung von 3,5 Sekunden ins Ziel und freute sich über einen lupenreinen Hattrick. 38 Punkte aus 4 Rennen – eine Fabelsaison. Auf Position 2 ins Ziel kommend, schaffte es Fabio wieder nicht das Potenzial aus dem Auto herauszuholen. Manager rene270 schickte ihn mit keiner guten Flügeleinstellung ins Rennen, was ihn letztendlich den sicheren Sieg gekostet hatte. Dennoch arbeitete sich der Benetton-Pilot mit diesem zweiten Platz bis auf Rang 3 in der Fahrerwertung nach vorn. Vor ihm lag da neben dem führenden Leimer nur noch GNB-Pilot Stinson, der sich am Ende ebenfalls über einen Podiumsplatz und damit weitere 6 WM-Zähler, wie schon in Spanien, freuen durfte. Eine unauffällige - weil sichere - Leistung erbrachte der amtierende Champion Tomozawa. Mit Platz 4 holte der Japaner das Maximum am heutigen Tag heraus. Dahinter landete der ebenso unauffällige aber zufriedene Engel. Die ersten WM-Punkte für sich und seinen Manager Neonata in dieser Saison erzielte Tony Stark auf Position 6. Dahinter landeten mit Creatore und Bagsnik zwei Piloten, die durch ihre sichere Fahrweise mit Zählbarem belohnt wurden. [b]Das Ergebnis noch einmal im Überblick: 1 [Q3] Leimer (TNB) jonny5lebt 1’07:07.2 | I : I : W 2 [Q1] Fabio (BEN) rene270 +3.4 | I : I : W 3 [Q4] Stinson (GNB) djoker89 +5.7 | I : I : W 4 [Q9] Tomozawa (NIL) Tyler +21.1 | I : I : W 5 [Q6] Engel (MWC) Würzi +37.4 | I : I : W 6 [Q13] Stark (MAR) Neonata +1:04.5 | I : I : W 7 [Q8] Creatore (BEN) rene270 +1:09.6 | I : I : W 8 [Q15] Bagsnik (BAG) Bagsnik +1:20.5 | I : I : W 9 [Q2] Abt (TNB) jonny5lebt +1 Lap (OUT) | I : I : H 10 [Q16 Parker (MAR) Neonata + 1 Lap | I : I : W __________________________________________________ Leimer schien mit diesem Triumph einen großen Schritt in Richtung Fahrertitel gemacht zu haben. 16 Punkte auf Stinson und ganze 22 auf Fabio. Wer sollte den Deutschen da noch stoppen? Und auch bei den Konstrukteuren entwickelte sich eine klare Tendenz, denn auch mit einem bislang glücklosen Abt, führte TNB Motorsport die Wertung mit 19 Punkten Vorsprung auf Titelverteidiger Goliath NB Cosworth an. Bleibt abzuwarten, ob beim kommenden Klassiker in Belgien mit einer wiedererstarkten Cosworth-Mannschaft noch einmal Spannung aufgebaut werden kann oder jonny5lebt eisern seine Route durchzieht. In diesem Sinne, Keep Racing. |
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