5. Rennen, 4. Sieg - Leimer gewinnt auch den Ardennen-Klassiker | |||
Erstellt am: | 29.06.2013 - 13:42 Uhr | Verfasser: | |
Grid | 1 | Strecke: | Belgien |
Bewertung (12) |
| Saison: | 2 |
Zum fünften WM-Lauf stand der Ardennen-Klassiker in Spa-Francorchamps an. Die auf 4,9 verkürzte Variante der Originalstrecke zählt bei Fahrern und Zuschauern als eine der beliebtesten Kurse auf der SR-Karte. In der Vorsaison konnte der spätere und aktuelle WM-Zweite Barney Stinson seinen ersten Grand Prix-Sieg feiern. In dieser Saison ging es mit anderen Vorzeichen nach Belgien. Aufsteiger TNB Motorsport fuhr im bisherigen Saisonverlauf alles in Grund und Boden und kam mit einem überlegen Paket nach Westeuropa. Lediglich das Team von Benetton mit ihrem Piloten Silva Fabio schienen in den letzten Rennen, vor allem aber in den Qualifikationen, Manager jonny5lebts Team den Schneid abzukaufen. Die Qualifikation: Und so kam es auch in Belgien dazu, dass Fabio wie schon in den letzten beiden Quali-Sessions, die Nase vorn hatte, den Pole-Hattrick somit perfekt machte und dabei die beiden TNB-Piloten Leimer (+0.130) und Abt (+0.346) auf die Plätze 2 und 3 verwies. Dahinter das übliche Cosworth-Gedrängel. Weltmeister Tomozawa (+0.525) überzeugte dabei erstmals in dieser Saison als bester Cosworth-Fahrer. Dauerrivale und Vorsaisonsieger Stinson (+0.534), sowie Wuerz (+0.594) folgten nur knapp dahinter in Startreihe 3. Insgesamt spürte man eine Leistungssteigerung der Teams mit Cosworth-Aggregaten. Dennoch war das Loch zum maximalen G.A.-Potenzial immer noch lange nicht gefüllt. Das Rennen: Etwa eine halbe Stunde vor Rennstart hörte der Regen auf und so trocknete die Strecke rechtzeitig ab, so dass auch die abwesenden Manager nicht benachteiligt wurden. Auch über die komplette Renndistanz blieb es trocken, so dass die vermeintlichen Regenspezialisten sich ihre Qualitäten fürs nächste Mal aufheben mussten. Nun lautete die entscheidende Frage, ob 1-Stopp oder 2-Stopp-Strategie. Mit folgenden Reifenmischungen gingen die Fahrer an den Start: Fabio [W] | Leimer [W] | Abt [W] | Tomozawa [H] | Stinson [H] | Wuerz [W] | Globbad [W] | Engel [W] | Vaaraniemi [H] | Eriksen [H] | Karlstadt [H] | Valentin [H] | Stark [W] | Parker [W] | Bagsnik [H] | Creatore [H] | Vettel [W]| Alonso [W] Dann ging es los. Fabio, Leimer und Abt setzten sich von Beginn an ab. Eine Schrecksekunde am Benetton-Kommandostand gab es dann in Runde 2. Der in Führung liegende Fabio verbremste sich in der La Source und konnte sich noch gerade so in die Auslaufzone retten. Doch durch das Wenden mittels U-Turn und in das vorsichtige ins Feld einordnen, verlor der Polesetter knapp 15 Sekunden, so dass er sich auf Position 12 wiederfand. In der Verfolgergruppe zogen die auf weich gestarteten Wuerz, Globbad und Engel recht schnell an den schwereren und hart fahrenden Tomozawa und Stinson vorbei. Obwohl der Japaner und Amerikaner auf ihren harten Reifen bis auf die Plätze 6 und 7 zurückfielen und dabei in Runde 3 und 9 jeweils die Plätze tauschten, lagen sie mit ihrer 1-Stopp-Taktik hervorragend im Rennen. Neben dem ab Runde 2 in Führung liegenden Fabio Leimer, fuhr Bagsnik-Pilot Mark Globbad die stärksten Rundenzeiten und schaffte es sich auf Position 3 ein wenig von Wuerz abzusetzen und immer näher an TNB-Fahrer Daniel Abt heran zuschieben. Der Zwischenstand nach 9 Runden (vor der ersten Stopp-Phase, FN: 0%) lautete: Leimer [W] 16:23.0 | Abt [W] +4.7 | Globbad [W] +6.2 | Wuerz [W] +8.5 | Engel [W] +12.7 | Tomozawa [H] +15.9 | Stinson [H] +16.0| Fabio [W] +17.6 | Vaaraniemi [H] +20.6 | Karlstadt [H] +21.1 | Eriksen [H] +24.0 | Stark [W] +24.2 Es folgten die ersten Boxenstopps der 2-Stoppler in den folgenden Runden: Leimer [auf W], Abt [auf W], Wuerz [auf W], Fabio [auf W], Stark [auf W], Parker [auf W] (R10); Globbad [auf W], Engel [auf W] (R11) Alle Crews arbeiteten gewissenhaft, so dass die Zeiten in der Box zwischen 23,9 (Globbad) und 25,0 (Fabio) Sekunden betrugen. Der Gewinner der ersten Stopp-Phase war Bagsnik-Pilot Globbad, der zunächst eine Runde länger als sein Vordermann Abt draußen bleiben konnte, in seiner Inlap enorm pushte und durch die knapp eine halbe Sekunde schnellere Arbeit seiner Crew gegenüber TNB, seinen Kontrahenten somit hinter sich lassen konnte. Tomozawa führte das Feld nun an, dicht gefolgt von Stinson. Knapp 5 Sekunden dahinter fuhr bemerkenswert mit etwa derselben Pace Liesl Karlstadt, die sich wie ihre beiden Vorderleute durch eine 1-Stopp-Strategie erhoffte, von Startplatz 11 aus nach vorn zu rutschen. Leimer, der sich nach der ersten Stopp-Phase auf Position 5 wiederfand, hatte keine Probleme in der Folge an Vaaraniemi und Karlstadt vorbeizugehen und war nun auf dem Weg in Richtung Führungsduo. Der Zwischenstand nach 14 Runden (FN: 0%) lautete: Tomozawa [0H] 25:31.4 | Stinson [0H] +0.2 | Leimer [1W] +2.2 | Karlstadt [0H] +4.9 | Vaaraniemi [0H] +6.4 | Globbad [1W] +9.5 | Abt [1W] +9.8 | | Wuerz [1W] +14.6 | Engel [1W] +19.5 | Valentin [0H] +21.1 | Fabio [1W] +21.4 Es folgten die Boxenstopps der 1-Stoppler gegen Mitte des Rennens: Tomozawa [auf H], Vaaraniemi [auf H], Creatore [auf H], Bagsnik [auf H] (R15); Karlstadt [auf W], Valentin [auf W] (R16); Stinson [auf W] (R17) Auch hier liefen alles Stopps, bis auf den von Liesl Karlstadt (+ 6 ½ Sekunden) nach Plan. So dauerte der Aufenthalt in der Boxengasse für die 1-Stoppler zwischen 24,7 (Stinson) und 26,6 (Creatore) Sekunden. Mit seinen frisch aufgezogenen Reifen, hatte der an den Punkten kratzende Vaaraniemi seine Probleme und drehte sich in der 16. Runde ins Kiesbett, hatte jedoch Glück im Unglück nicht in den Reifenstapel eingeschlagen zu sein. Dennoch verlor der Finne durch diese Aktion fast 14 Sekunden auf die Konkurrenz und schien seine Punktehoffnungen somit begraben zu können. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Tomozawa, konnte Stinson 2 Runden länger draußen bleiben und wechselte, statt auf einen weiteren harten Reifensatz, auf die weiche Reifenmischung. Durch die 2 Runden, die der GNB-Pilot länger auf der Strecke verweilte, konnte er sich an Tomozawa vorbeischieben und hatte zudem jetzt den Vorteil der schnelleren weichen Reifen auf seiner Seite. Leimer übernahm vorerst wieder unangefochten die Führung vor Globbad (+7.6) und Abt (+8.1), die im Fernduell mit Stinson und Tomozawa nun kräftig Zeit gut machen mussten. Mark Globbad sollte dies in Runde 19 zu spüren bekommen und musste seinen Wagen mit einem überhitzten Motor nach einem bis dato hervorragenden Rennen in der Auslaufzone stehen lassen. So lautete der Zwischenstand nach 19 Runden und vor den letzten Stopps (FN: 0%): Leimer [1W] 34:20.7 | Abt [1W] +9.3 | Wuerz [1W] +14.0 | Engel [1W] +18.9 | Fabio [1W] +19.7 | Stinson [1W] +27.6 | Tomozawa [1H] +31.8 | Karlstadt [1W] +40.5 | Stark [1W] +42.4 | Vaaraniemi [1H] +52.1 In der 20. Runde kamen alle übrig verbliebenen 2-Stoppler zum letzten Mal an die Box. Leimer [auf W], Abt [auf W], Wuerz [auf W], Engel [auf W], Fabio [auf W], Stark [auf W], Parker [auf W] (R20) Erstmals in dieser Saison lief bei einem Stopp von Leimer nicht alles rund. Wogegen die Zeit in der Box des Teamkollegen Abt nur 24,5 Sekunden betrug, benötigte der WM-Führende zwischen den beiden Geschwindigkeits-Markierungen 31,2 Sekunden. Auch Fabio und Stark hatten in der Box Probleme und benötigten beide insgesamt 30,0 bzw. 30,3 Sekunden in der Boxengasse. Dies bedeutet alles in allem noch einmal jede Menge Spannung im Kampf um die Punkte und in Leimers Fall sogar noch im Kampf um den Sieg, da sich der junge Deutsche 2,5 Sekunden hinter Stinson lediglich auf Position 2 wieder einrangierte. So lautete der Zwischenstand eine weitere Runde später (nach 21 von 29 Runden): Stinson [1W] 38:20.7 | Leimer [2W] +1.8 | Tomozawa [1H] +5.2 | Abt [2W] +5.4 | Wuerz [2W] +10.5 | Karlstadt [1W] +13.5 | Engel [2W] +15.5 | Fabio [2W] +20.3 | Vaaraniemi [1H] +26.1 | Valentin [1W] +27.6 Es begann nun die heiße Schlussphase des Rennens. Das Duell an der Spitze erinnerte ein wenig an den Saisonauftakt in Malaysia. Stinson lag nach den letzten getätigten Stopps vor Leimer, welcher sich immer weiter näherte und ab Runde 24 am Heck des GNB Cosworths klebte. Jedoch blieben zwei Überholversuche in den Runden 24 und 25 erfolglos, so dass sich die Geschichte tatsächlich zu wiederholen begann. Auch dahinter wurde gefightet, Abt musste sich nach seinem zweiten Stopp erst einmal mit Position 4 hinter Tomozawa zufrieden geben. Jedoch hatte der amtierende Weltmeister den Nachteil der harten abgefahreneren Reifen, weshalb die Gegenwehr des Japaners nur 1 Runde anhielt. Und auch auf den hinteren Punkterängen wurde es nochmal spannend. Die Pechvögel des Rennens fuhren auf den Plätzen 8-10. Fabio (8) verlor schon in Runde 2 knapp 15 Sekunden durch einen Fahrfehler und weitere 6 Sekunden beim schlampigen Arbeiten seiner Boxencrew, hoffte aber dennoch die Lücke auf Engel (7) und Karlstadt (6) irgendwie zuzufahren. Der Italiener war im letzten Stint auch das mit Abstand schnellste Auto im Feld. Die beiden anderen Pechvögel – Vaaraniemi auf 9 und Valentin auf 10 – hatten keine Chance mehr aus eigener Kraft in die Punkte zu fahren, was ohne ihre beiden Fahrfehler jedoch möglich gewesen wäre. Es folgte die rennentscheidende 26. Runde. Leimer legte sich seinen in Führung liegenden Konkurrenzen zurecht und stach erfolgreich in die sich auftuende Lücke. Die Revanche für Malaysia war geglückt und Stinson, der sich langsam aufs Reifenschonen konzentrieren musste, gab klein bei. Am Ende konnten die ersten 5 mit ihrem Rennen zufrieden sein. So holte Leimer vor Stinson (+3.2) und Teamkollege Abt (+7.0) den Sieg. Tomozawa fuhr ein ausgesprochen solides Rennen und bestätigte auf Platz (+10.7) seine gute Form aus Ungarn. Unauffällig agierend, aber dennoch ein starkes Rennen fahrend, kam MW-Pilot Wuerz als Fünfter ins Ziel (+12.6). Die letzte Entscheidungen des Tages sollten um die Plätze 6 bis 8 fallen. Nach 21 Runden lag Karlstadt 2 Sekunden vor Engel und fast 7 Sekunden vor Fabio. Allerdings schien Manager Rennsemmel mit seiner Pilotin im Abstiegskampf kein Risiko eingehen zu wollen und ließ sie im letzten Stint nicht mehr so hoch aufdrehen wie zuvor. Die Konkurrenten nutzten die Chance. Engel und Fabio zogen beide in Runde 26 an der Münchnerin vorbei, die am Ende auf Position 8 (+21.5) eintrudelte, für die ohne den verpatzten zweiten Boxenstopp aber viel mehr drin gewesen wäre. Blieb nur noch das Duell um Platz 6. Fabio lieferte gegen Rennende eine beeindruckende Performance ab und schaffte es in den letzten 8 Runden den Rückstand auf den führenden Leimer sogar um knapp 4 Sekunden zu verringern. Der Italiener kämpfte sich an den zweiten MW-Piloten heran und schaffte es noch, sich in der letzten Runde an Christian Engel vorbei zuschieben. Alles in allem ging ein mit 29 Runden und nur knapp 50 Minuten Rennzeit kurzer aber knackiger Grand Prix zu Ende, der bis auf Regen was alles beinhaltete, was ein SR-Rennen spannend machen kann. Belgien, wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch! Das Ergebnis noch einmal im Überblick: 1 [Q2] Leimer (TNB) jonny5lebt 50:38.0 | W : W : W 2 [Q5] Stinson (GNB) djoker89 +3.2 | H : W 3 [Q3] Abt (TNB) jonny5lebt +7.0 | W : W : W 4 [Q4] Tomozawa (NIL) Tyler +10.7 | H : H 5 [Q6] Wuerz (MWC) Würzi +12.6 | W : W : W 6 [Q1] Fabio (BEN) rene270 +17.0 | W : W : W 7 [Q8] Engel (MWC) Würzi +17.5 | W : W : W 8 [Q11] Karlstadt (MCR) Rennsemmel +21.5 | H : W 9 [Q9] Vaaraniemi (NIL) Tyler +34.7 | H : H 10 [Q12] Valentin (MCR) Rennsemmel +39.2 | H : W __________________________________________________ Mit dem vierten Sieg in Folge und nun schon 48 Punkten aus 5 Rennen, scheint dem Titel von TNB-Pilot Leimer nichts mehr im Wege zu stehen. Stinson fuhr ein großartiges Rennen, musste sich am Ende aber mit Position 2 zufrieden geben. 18 Punkte Rückstand auf den in dieser Saison nahezu unfehlbaren Leimer scheinen hier wohl eine unüberwindbare Wand, da innovationstechnisch G.A. in dieser Saison bis dato tadellose Arbeit ablieferte. Alle weiteren Piloten haben im Hinblick auf die Fahrerwertung wohl keine Chancen mehr (Fabio 19, Abt 16, Tomozawa 15, Vaaraniemi 14), auch da vor allem der stärkste Fahrer im Feld, Silva Fabio, wieder nicht sein volles Potenzial abrufen konnte. In der Konstrukteurs-WM bahnte sich ein ähnlicher Alleingang an der Spitze an, wie in der Fahrerwertung. TNB stand zur Halbzeit der Saison mit 64 Punkten deutlich vor GNB (37) und NIL (29). Die zweite Saisonhälfte eröffnet der Grand Prix in Italien. Hoffen wir auf weitere ähnlich spannende Rennen wie in Belgien. In diesem Sinne, Keep Racing. Dieser Bericht wurde zuletzt am 29.06.2013 um 13:50 Uhr editiert. |
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Manager: | 135 |
Online: | 5 |
Auf der Strecke: | 96 |
Aktionen: | 120 |
Rennstrecken: | 15 |